Das Projekt Gesundheitsmonitoring Rind (GM Rind) wurde 2013 als Pilotprojekt vom Dienstleistungszentrum ländlicher Raum Eifel initiiert und vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau gefördert. Durch die Kooperation mit verschiedenen Projektpartnern konnte ein System zur Erfassung und Auswertung von Gesundheitsdaten erarbeitet werden. 2019 wurde das Projekt vom Landeskontrollverband Rheinland-Pfalz-Saar e.V. in den Regelbetrieb übernommen. Eine Finanzierungsunterstützung erfolgt aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes".
Ziel des Gesundheitsmonitorings Rind ist es, die Tiergesundheit und Nutzungsdauer der rheinland-pfälzischen und saarländischen Milchkühe dauerhaft zu verbessern. Damit einhergehend soll auch das Herdenmanagement optimiert und die Zahl der ungewollten Abgänge reduziert werden. Langfristig gesehen soll zudem die Schätzung von Gesundheitszuchtwerten für die Rasse Holstein stetig verbessert werden.
1. Erfassung der Daten
Der Landwirt erfasst alle Auffälligkeiten seiner Tiere in Form von Diagnosen, Befunden (Klauenerkrankungen, Mastitis, Nachgeburtsverhalten…) und Bestandsmaßnahmen (Impfungen, Trockenstellen oder sonstige Prophylaxemaßnahmen) über das Herdeninformationssystem NETRIND und die mobile Variante NETRINDmobil. Alternativ können die Diagnosen auch über Herdenmanagementprogramme wie z.B. HERDE (dsp Agrosoft), T4C (Lely) oder andere vergleiche Programme direkt an den LKV oder vit geliefert werden. Dies ist über die einheitliche Schnittstelle im ADIS/ADED Format möglich. Je kontinuierlicher und vollständiger die Dateneingabe erfolgt, umso höher ist der Nutzen für den Landwirt.
2. Weiterleitung und Verarbeitung der Daten
Nach erfolgreicher Eingabe der Daten werden diese im Rechenzentrum vit zu Gesundheitsberichten aufgearbeitet und stehen zusammen mit den Ergebnissen der Milchleistungsprüfung (MLP) den Landwirten zur Unterstützung des Herden- und Gesundheitsmanagements zu Verfügung.
3. Bereitstellung der Daten
Den Landwirten werden die Auswertungen zur Tiergesundheit in Form von Quartalsbericht zur Verfügung gestellt. Die freiwillige Einbindung von Tierärzten und Berater seitens des Landwirtes kann die Bildung eines individuellen Beratungsnetzwerks zur Optimierung des Betriebsmanagements ermöglichen. Die Projektbetriebe leisten mit der Erfassung von Gesundheitsdaten auf ihren Milchviehbetrieben den Grundstein für die Erarbeitung und kontinuierliche Verbesserung von Gesundheitszuchtwerten. Interessierte Betriebe sind herzlich eingeladen am Projekt teilzunehmen.
Neu seit Mai 2019 ist auch die Online-Anwendung "Gesundheitsdatenanalyse". Dieses Online-Tool ermöglicht die Auswertung der Gesundheitsdaten unabhängig vom Quartalsbericht. So kann der Landwirt selbst auswählen, welcher Zeitraum betrachtet werden soll oder in welchem der vier Erkrankungsgruppen derzeit die meisten Diagnosen dokumentiert wurden.
Am Projekt Gesundheitsmonitoring Rind können alle rheinland-pfälzischen und saarländischen Milchviehbetriebe teilnehmen, die der Milchleistungsprüfung angeschlossen sind und über einen Internetzugang verfügen. Die Teilnahme am Projekt ist kostenfrei!
Hier finden Sie weitere Informationen:
Informationsblatt GM Rind | |
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